Donnerstag, 12. Februar 2009

10.02.09 Yaounde

10.02.09 Yaounde

Der Wecker klingelt um 06:00 – wir haben heute einen Auftritt in der beliebten, landesweiten Sendung „Hello“. Da Kamerun zweisprachig ist, wechseln sich „Hello“ und „Bon Jour“ ab – lustig, wa!?
Das Studio kann man sich ausmalen, wenn man zu viele 70er Jahre- Filme geguckt hat. Dicker brauner Teppich und eine Kulisse, die einem die Freudentränen in die Augen treibt. Die Maske braucht zwei Minuten – für drei Leute insgesamt – und dann geht es schon los. Die Moderatorin ist total durchgeknallt und richtig lustig. Oscar macht der angereisten Fußballspielerin im Nationalfernsehen schnell einen Heiratsantrag und die Moderatorin lässt 20 Sekunden ihren stattlichen Hintern als Close up in die Kamera wackeln und ruft dazu „Schüttel Deinen Arsch und fühl Dich selbst“. Ach ja, sie sagt auch so lustig Sachen, wie „So my grandfather was your grandfathers slave...“ – priceless.
Die Sendung hat sofort einen Riesenwirbel verursacht, denn wir werden an diesem Tag so oft auf der Straße angesprochen und um Autogramme gebeten, dass wir richtige Popstarpraktikanten sein könnten!
Nach kurzem Sortieren geht es zur Schule Jean Tabi, der besten staatlichen Schule im Land. Das Schulsystem hier ist sehr chaotisch: es herrscht zwar Schulpflicht, aber sogar die staatlichen Schulen kosten mittlerweile Geld. Klassen haben hier bis zu 130 Schüler (Jean Tabi ist da eine Ausnahme) und es gibt nur sehr wenig engagierte Lehrer. Leo ist einer der richtig guten. Von ihm war die tolle Mail, die wir vor einigen Tagen hier gepostet haben. Er ist Lehrer an Jean Tabi und kümmert sich rührend um uns. Die Botschafterin war heute schon hier zu einer Einweihung, daher ist die Schule sowieso in Feierlaune und das halbe Kollegium hat schon ganz schön einen getankt!
Es sind ungefähr 1300 Leute im Publikum, wir sind wieder in Begleitung unserer Tänzer und von Willy, der auch heute morgen schon mit uns im Fernsehen war. Zudem haben wir ja immer noch Schüler aus dem Workshop auf der Bühne, die „Tanz mit mir“ und „Alles was Ihr wollt“ mit uns performen. Leo gibt sich auch noch die Ehre. Zu Hochzeiten sind wir also sportlich 30 Leute auf der Bühne, was natürlich super ist. Ein kleiner Wehrmutstropfen bleibt, dass irgendwer während der Show(!) Oscars Uhr von der Bühne geklaut hat. Das ist sehr ärgerlich, auf der anderen Seite muss das erstmal einer nachmachen.
Heute läuft die technik perfekt – Jens als Produktionsleiter macht einen großartigen Job und Thomas avanciert nicht nur zum stoistischen Kameramann der Welt, sondern kümmert sich extrem um unsere Sicherheit und unser körperliches Wohl. Seit vier Tagen schlafen wir so gut wie nicht, werden hier zum großen Phänomen, die Hitze tut das Ihre und die Shows schlauchen Körper und Stimme. Und wir kommen schwer über das Absurde an dieser ganzen Reise- dass wir als kleine deutsche Newcomerband auf Grund der Musik, die wir machen eine ganz andere Welt kennen lernen dürfen – nicht klar.
Am Abend kommen wir zum ersten Mal ein bisschen runter, gönnen uns einen Drink und stoßen endlich mal an...
Ein Prosit auf die Gemütlichkeit!

ps: Das zweite Video ist fertig... Guckt es Euch an:
http://www.youtube.com/watch?v=xnzJWZWsuYg

1 Kommentar:

  1. hello feinkost my name it is ines diana i write you for you said that your music it is very good and perfert my school is college jean tabi your concert were beautiful but we not understand your language ok thank you very much bye big kiss

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